Hallo meine lieben Mitbürger und Mitbürgerinnen,
wie viele Leute vor mir, werde auch ich meine Meinung zu politischen und gesellschaftlichen Themen wiedergeben.
Eigentlich war ich nie ein Mensch der sich besonders für Politik interessiert hat, aber inzwischen finde ich meine Ansichten kaum noch wieder und mir fehlt einfach eine Stimme, die mich vetritt.
Ich
war eigentlich immer ziemlich neutral eingestellt und wären Menschen
Länder, dann wäre ich wohl die Schweiz.
Weder will ich, dass
Leute die geflüchtet sind, aus diesem Land verschwinden, noch möchte
ich jeden Menschen in dieses Land holen.
Aber um die Flüchtlingspolitik soll es hier nicht gehen. Vielleicht mal wann anders.
Ich möchte auf Missstände hinweisen, die einfach bei der heutigen Debattenkultur untergehen.
Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass ich mich nicht an politisch korrekte Schreibweisen, wie z.B. Gendersternchen, "verbotene" Wörter, Trendwörter usw. halten werde, da sie irritierend sind und vom eigentlichen Thema ablenken. Wir sollten Wörtern nicht mehr Macht geben als sie eigentlich haben.
Vom Opfer zum Täter
Ich
sehe immer öfter, wie vermeintliche Opfer zu Tätern werden. Die
sich durch die „bösen“ Weißen diskriminiert fühlen und ihnen
die Worte verbieten. Wer weiß und „privilegiert“ ist, der darf
sich heutzutage nicht mehr zu den Themen wie Rassismus oder Sexismus
äußern.
Besonders gerne wird der „alte weiße Mann“
zum Feindbild erklärt.
Es
wird sich darüber aufgeregt, das diese Männer ja nicht wissen, wie
es ist auf Grund ihrer Hautfarbe diskriminiert zu werden,… weil sie
weiß und männlich sind.
Wir gehen also das Thema
Rassismus und Diskriminierung so an, in dem wir selbst andere
diskriminieren und ihnen Rassismus vorwerfen oder sie direkt als Nazi
abstempeln.
Alles was ein wenig abweicht von der linken Willkommenskultur, ist direkt rechts und wird nicht geduldet.
Leute außerhalb der linken Bubble, die nicht auf dem neusten Stand sind, was man noch sagen darf und was nicht, die werden besonders gerne Opfer der Cancle Culture.
Wer
mitreden will, muss sich den Gesetzen und Regeln der Cancle Culture
unterwerfen. Ein falsches Wort und du bist ein falscher Mensch.
Sie
sind vermeintlich weltoffen und wollen Menschen schützen und ich
glaube auch wirklich, dass viele dieser Menschen daran glauben etwas
gutes zu tun und mit den besten Absichten zu handeln.
Aber
mit den besten Absichten zu handeln reicht nicht, wenn am Ende unsere
Meinungsfreiheit nur noch auf Papier im Grundrecht niederschrieben
ist, aber gewisse Themen, Meinungen nicht mehr toleriert oder
akzeptiert werden und daraus ungeschriebene Gesetze entstehen, die
ein miteinander nicht mehr ermöglichen.
Was will ich?
Um mal auf den Punkt zu kommen, ich will wieder eine Gesellschaft haben in der alle Meinungen respektiert werden, wo man ohne Angst seine Meinung äußern kann, ohne direkt von der Gesellschaft diskreditiert zu werden. Ich möchte, dass die Menschen lernen wieder mehr auf einander zuzugehen und das respektvoller Meinungsaustausch herrscht.
All diese gutgemeinten Bewegungen werden am Ende nicht
das Ziel erreichen von mehr Sicherheit, Akzeptanz oder Diversity, sondern sie
werden uns weiter auseinander bringen.
Wir sollten nachsichtiger
mit den Menschen sein und uns wieder mehr darauf konzentrieren, wie
diese Personen Wörter meinen. Wir können Leuten nicht Rassismus
vorwerfen, wenn sie lediglich unwissend sind.
Wenn jemand fragt,
ob ihr im Ramadan wirklich nicht trinken und essen dürft, dann ist
das Unwissenheit und Neugier, aber kein sogenannter Altagsrassismus.
Wer bin ich, dass ich mir eine Meinung bilden darf?
Ich bin 23 Jahre alt, bin weiblich und fühle mich auch weiblich ( ja, diese Info ist für einige Menschen wichtig) und ich bin weiß.
Für die meisten Leute gelte ich damit als privilegiert, obwohl ich anscheinend nicht mal weiß wie man privilegiert schreibt, da die Autokorrektur mir das Wort jedes Mal verbessert.
Meine Familie ist weder besonders arm, noch reich und ich komme aus einem Dorf mit 400 Einwohnern. Ich denke, einige Leute würden mich jetzt eher in der konservativen oder sogar rechten Ecke vermuten, aber meine Einstellung ist definitiv links.
Für den Staat bin ich zu „reich“, um Bafög zu bekommen, aber ich bin zu "arm", um mir ein Studium leisten zu können. Dabei bekommt mein Vater Harz 4 und meine Mutter ist alleinerziehend. Sie verdient recht gut, aber definitiv nicht genug, um mir ein Studium mit eigener Wohnung zu finanzieren.
Nun ja, in meinem Dorf gibt es leider keine Universität und die Unis in meiner alten Heimat bieten nicht die Fächer an, die mich interessieren. Also gabs nur eine Wahl für mich, entweder eine Ausbildung oder probieren einen dualen Studienplatz zu bekommen.
Im Moment lebe ich in der zweitteuersten Stadt Deutschlands, in Frankfurt am Main. Meine Wohnung ist nur 27 qm groß, kostet dafür ca. 550 Euro warm und dieses Jahr im November steht die erste Miterhöhung an. Verdienen tue ich nicht besonders gut, da ich mich noch in der Ausbildung befinde. Das Geld ist also knapp, aber ich komme über die Runden.
Ich habe gerade meine schriftliche Abschlussprüfung hinter mir und musste mir dieses Jahr sehr viel selbst beibringen. Die Schule war das reinste Chaos und es mangelte nur so an kompetenten Lehrern und durchdachten Konzepten. Einige Lehrer waren schon überfordert mit dem beantworten einer E-Mail und deshalb kann man sich vorstellen, dass es teilweise einfach gar keinen Onlineunterricht gab oder definitiv nicht in der Form, wie man ihn gebraucht hätte.
Ich mache meine Ausbildung im Einzelhandel und die Entwicklung durch Corona war echt erschreckend.
Ich wurde beschimpft und durfte
mir täglich erklären lassen, warum die Masken nichts bringen.
Anfangs war das noch
alles ertragbar und manchmal sogar lustig, wenn ein „Spinner“
einem wiedermal Vorträge hielt und mich anscheinend mit Angela
Merkel verwechselte.
Anders kann ich mir nicht erklären, wieso man
mir ständig die Coronamaßnahmen und deren Wirksamkeit erklären
möchte. Ich denke mir diese Maßnahmen nicht aus, sondern führe sie
nur durch, weil ich sonst meinen Job verliere.
Bin
ich also wirklich so privilegiert?
Außerdem finde ich Kritik zu den Maßnahmen auch berechtigt und hinterfrage auch einiges. Zudem geht mein Vertrauen durch diverse Korruptionsskandale flöten, weshalb die Linken die einzige für mich moralisch vertretbare Partei ist, da sie keine Spendengelder annehmen.
Die Linke spiegelt für mich Gerechtigkeit wieder und mit Leuten wie Sahra Wagenknecht auch Vernunft, aber dies ist schon lange verloren gegangen bei den Linken. Sie reden von oben herab und verurteilen jeden, der nicht so redet oder denkt, wie sie.
Ich
hoffe, das sich bald etwas ändert und endlich Schluss gemacht wird
mit Imagepolitik.
Habt ihr Angst?
Ich denke, ich kann für viele sprechen, die andere Sorgen haben, als „Perioden-Shaming“ oder „Manspreading“. Ich habe Angst, dass ich mir es nicht leisten kann Kinder zu bekommen oder noch nach meiner Rente arbeiten muss. Ich habe Angst in einer Welt zu leben in der wir uns immer weiter voneinander entfernen, obwohl der Zusammenhalt für uns alle doch so wichtig ist.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen